Silvia am Sonntag - der Talk - TV-Moderatorin Linda Zervakis
Die ehemalige Tagesschau-Sprecherin und Moderatorin Linda Zervakis („Zervakis & Opdenhövel. Live.“) beschreibt in ihrem neuen Buch: „Landgang. Berichte von außerhalb der Stadt“ über ihr Leben zwischen Brennnesseljauche, selbstgepflanzten Tomaten und Hochbeet. „Ich habe das Haus bei eBay-Kleinanzeigen gesehen und bin da mit so einer Grundnaivität drangegangen. Sie kann schützend, aber manchmal auch fatal sein“, erzählt Linda Zervakis in der FFH-Sendung „Silvia am Sonntag“. Obwohl sie das Landleben sehr schätzt, hatte ihre Mutter wieder mal recht: „Du? Land? Dauert nix lang.“ Sie liebe zwar die Auszeit, sei aber eher ein Stadtmensch. „Immer auf dem Land leben könnte ich nicht, aber so wie es jetzt ist, ist es perfekt für mich. Ich habe gemerkt, so sehr ich Hamburg liebe, ich brauche einen Rückzugspunkt, um zur Ruhe zu kommen. Zwei Mal im Monat fahre ich aufs Land. Das Leben dort ist ein Tank-Auffüller für mich.“
Sich mal auf das Wesentliche zu konzentrieren, sei eine wichtige Erfahrung. „Dann kann ich den Zirkus mit Lärm und allem was mit dem Beruf hergeht besser ertragen. Man hat ja manchmal das Gefühl, als hätte man den Finger ununterbrochen in der Steckdose.“ Und es zwinge zur Einfachheit. „Wenn ich hier beim Einkaufen was vergessen habe und das Auto ist nicht da, dann muss ich mit dem Fahrrad 10 km bis zum Supermarkt fahren, und der hat auch nicht bis 21 Uhr auf.“
Selbst Gemüse anzupflanzen, zu sehen, wie lange es dauert, bis es gegessen werden kann und auch der Kontakt zu den Landwirten habe Linda Zervakis Demut gezeigt. „Wenn man das praktisch selbst mitbekommt, was für eine Arbeit dahintersteckt, dann beschwerst du dich nicht mehr über hohe Preise.“ Auch das Gemeinschaftsgefühl auf dem Land sei besonders. „Wenn du beim Spaziergehen jemanden triffst, dann sagst du ‚Hallo‘. Das zaubert dir sofort ein Lächeln ins Gesicht. Das ist schön.“ Allerdings merkt sie an sich selbst, wie schnell das Stadtleben sie wieder im Griff hat. „Hier in der Stadt sagst du ‚Hallo‘, es kommt nichts, du machst es ein zweites Mal und wenn dann wieder nichts kommt, lasse ich es, weil ich mir komisch vorkomme.“ Um auf dem Land zurechtzukommen, dürfe man allerdings nicht besserwisserisch sein: „Dann hast du verloren. Wir waren ja auf die Hilfe unserer Nachbarn angewiesen.“
Ohne Besuche in Griechenland geht es für die Deutsch-Griechin allerdings nicht. „Alle zwei Jahre muss ich hin. Dann muss die griechische DNA wieder aufgetankt werden. Ich brauche die Sprache, die Akustik, die Musik, dann geht es mir wieder gut.“ Sie liebt die Wärme: „Meine Wohlfühl-Temperatur geht bei 27 Grad los. Dann lass‘ ich sogar mal das Unterhemd weg.“ Linda Zervakis hat das griechische Naturell und niedrigen Blutdruck. „Das hat die Natur gut gemacht. Eine gute Mischung. Hoher Blutdruck und Griechin wäre vielleicht zu viel.“ Und wenn es auch mit der Entscheidung, das Haus auf dem Land zu kaufen, nicht immer einfach war – „Da gab es Tränen, Nervenzusammenbrüche, Geldsorgen“ – macht sie allen Mut für Veränderung. „Das Leben ist zu kurz, nicht zu viel nachdenken, einfach mal machen.“
„Silvia am Sonntag – der Talk“ läuft sonntags zwischen 9 und 12 Uhr mit Moderatorin Silvia Stenger. Das komplette Gespräch mit Linda Zervakis sowie alle anderen Interviews, können in voller Länge bei FFH in Web und App und überall dort, wo es Podcasts gibt, gehört werden.
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